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Wer sich bei allen beliebt machen will, wird schnell beliebig.
Wer sich bei allen beliebt machen will, wird schnell beliebig.
Ich hab jede Menge Blogbeiträge in der Pipeline, die ich gerne schreiben würde, aber viel zu wenig Zeit um mich hinzusetzen und sie zu schreiben. Da aber mal wieder das Wochenendwetter zu wünschen übrig lies konnte ich meine viel zu geringe Freizeit ausnahmsweise Mal nicht auf dem Motorrad verplempern und verplempere meine Zeit jetzt kurzerhand damit mal wieder über Motorräder oder viel mehr über Motorradreifen zu schreiben (der Blog Evergreen so zu sagen).
Vor einem Monat war ich ja wie schon hier in meinem Blog berichtet mal wieder auf der Rennstrecke¹ und war zum ersten Mal auf Slicks unterwegs. Wie man dem Titel des Blogbeitrags schon entnehmen kann, habe ich mich dabei für die „Pirelli Superbike Slicks“² entschieden. Entschieden habe ich mich für die Pirelli Slicks auf Empfehlung meines Kawasaki Händlers³ in Weiterstadt hin.
Die Pirelli Slicks gibt es in drei verschiedenen Gummimischungen, SC1, SC2 und SC3. Ich bin auf dem Vorderrad die "SC1 soft" und auf dem Hinterrad die "SC1 medium" Mischung gefahren.
Pirelli gibt für seinen Slick (in der gewählten Gummimischung), bei den Streckenbedingungen die wir hatten, auf 120/70 Vorderreifen einen Reifendruck von 2,4 Bar an und für den Hinterradreifen 190/55 einen Reifendruck von 1,7 Bar (jeweils warm gemessen)4 an. Mir erschien der von Pirelli empfohlene Reifendruck einwenig sehr radikal, ich bin dann einen eigenen Reifendruck gefahren, der von der Empfehlung abwich. Ich bin mit 2,1 Bar auf meinem Vorderrad gefahren und mit 1,95 Bar auf meinem Hinterrad. Was das Gripnivaue anging hatte ich mit dem gewählten Reifendruck keinerlei Schwierigkeiten, auch das Handling war optimal. Allerdings habe ich auf dem Hinterrad übermäßigen Verschleiß festgestellt und werde beim nächsten Mal den Reifendruck für das Hinterrad mit der Reifendruckherstellerangabe probieren. Es ist zwar ein wenig paradox, aber angeblich soll sich das Verschleißbild mit niedrigeren Reifendruck auf dem Hinterrad verbessern bzw. reduzieren lassen. Wenn ich schon das Hinterrad auf die Herstellerangabe umstelle, werde ich das ganze dann vermutlich auch auf dem Vorderrad machen, Handling Schwierigkeiten hatte ich zwar keine, aber vielleicht verbessert es das Handling und Feedback ja dennoch zusätzlich. Fahrwerksanpassung habe ich für den Reifen übrigens nicht vorgenommen, ich bin meine ZX10R mit dem Standardfahrwerk-Set-up gefahren.
Was Handling und Grip angeht bin ich von dem Slick hellauf begeistert, da ich das erste Mal auf Slicks gefahren bin habe ich aber überhaupt keinen Vergleich zu anderen Slicks und kann die Pirelli Superbike Slicks nur mit straßenzugelassenen Rennsportreifen vergleichen. Im Vergleich zu straßenzugelassenen Rennsportreifen bieten die Pirelli Slicks ein deutlich höheres Gripnivaue was man meiner Meinung nach besonders auf der Bremse und beim Beschleunigen aus Kurven merkt. Ich bin mit dem Reifen gut über zwei Tage Sportfahrertraining gekommen, wir mussten aber wetterbedingt einige Turns ausfallen lassen. Mit optimierten Luftdruck habe ich aber keine zu großen Zweifel daran, dass man mit dem Pirelli Slick ein gesamtes Sportfahrertraining schafft.
Nach dem ich mir zum Beginn der letztjährigen Motorradsaison einen Satz neue, aber billige, Motorradstiefel gekauft habe und dabei feststellen musste, dass man billige Motorradstiefel zweimal kauft¹, habe ich jetzt so zusagen den zweiten Kauf getätigt und diesmal einwenig tiefer in den Geldbeutel gegriffen. Diesmal habe ich zur premium Marke Daytona² gegriffen. Daytona ist als Unternehmen schon eine gefühlte Ewigkeit am Markt und im Allgemeinen für seine extrem hohen Qualitätsstandards bekannt.
Daytona stellte Motorradstiefel in Handarbeit am deutschen Standort für alle Motorradzwecke her, vom Tourenstiefel, über Motorcrossstiefel bis hin zum Rennsportstiefel. Für mich als Sportfahrer kamen natürlich nur die Rennsportstiefel infrage, aber auch da hat Daytona weit mehr als nur einen Stiefel im Angebot. Dabei reicht die Preisspanne von ca. 200 € bis fast 700 € für einen Rennsportstiefel. Ich habe mich erst einmal für den Günstigsten unter den teuren entschieden, den Daytona Carver³. Bestellt habe ich den Stiefel bei Louis, ohne den Stiefel zuvor im Laden getestet zu haben, in der Hoffnung das er in der Größe so ausfällt, wie ich es gewohnt bin. Der Stiefel wurde von Louis recht zügig geliefert und passte mir dann auch in der bestellten Größe perfekt, der Stiefel fühlt sich an und passt wie eine Socke. Schon äußerlich vor dem ersten Anprobieren kann man die Verarbeitungsqualität sehen, die Nähte und der Zuschnitt sind rundherum ohne jeden Makel, da steht nichts über und ist nichts schief.
Der Daytona Carver ist aus echtem Leder gefertigt und verfügt nicht über eine Gore-Tex4 Klimamembran, weswegen der Stiefel von Haus aus ganz grundsätzlich nicht wasserdicht ist. Daytona bietet ähnliche Stiefel auch als „GTX“ Varianten die mit Gore-Tex ausgestattet sind und damit dann auch Wasser abhalten, dafür muss man dann aber mindestens noch einmal 100 € auf den Kaufpreis drauflegen.
Die Sohle des Daytona Carver ist extrem griffig, ein Abrutschen von einer profilierten Aluminiumfußraste, wie sie an modernen Sportmotorrädern üblich sind, ist damit quasi ausgeschlossen. Die Sohle bietet allerdings keinerlei Dämpfung, was den Stiefel nicht gerade zu einem bequemen Laufschuh macht, dafür aber ein perfektes Gefühl für die Fußrasten und damit für das Hinterrad gibt und wer will schon in seinem Motorradstiefel große Strecken zu Fuß zurücklegen (außer vielleicht Fahrer von unzuverlässigen italienischen Diven).
Fazit
Nach dem ich mit dem Stiefel bis jetzt ca. 1500 km gefahren bin, kann ich über keinerlei Mängel klagen. Allerdings sind 1500 km auch noch nicht so richtig viel. Wie die Stiefel sich in Sachen Haltbarkeit schlagen, ist also noch völlig unklar. Wenn man den bisher zu erkennenden Qualitätsmaßstab zur Hand nimmt, kann man aber vermutlich davon ausgehen, dass der Stiefel eher langlebig sein wird. Darüber hinaus bietet Daytona eine Reparaturdienstleistung für seine Stiefel, das heißt, wenn die Sohle irgendwann durch ist oder das Leder einen Schaden hat, schickt man die Stiefel einfach zum Hersteller und lässt sie reparieren. Was eine solche Reparatur kostet und wie lange es dauert, bis man seine Stiefel wieder hat, dazu kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, es wird aber sicher früher oder später Gegenstand eines Blogbeitrags werden.
Nach dem jetzigen Stand kann ich zu den Daytona Carvern aber schon einmal eine klare Empfehlung aussprechen.
1) Billige Stiefel kauft man zweimal
2) Daytona
3) Daytona Carver
4) Gore-Tex
Auch in dieser Motorradsaison rief mich die Rennstrecke, die Ninja will schließlich ihre 200 PS von Verkehrsregeln ungezügelt freien Lauf lassen. In diesem Jahr ging es mit „ProSpeed“¹ und Kawasaki Südhessen GmbH² nach Belgien an die Rennstrecke „Spa-Francorchamps“³. Für mich war es das erste Mal in Spa, weswegen ich mir im Vorfeld auf Youtube Videos von schnellen Fahrern ansah, um die Strecke zu lernen und vorab ein Gefühl für die richtige Linie zu bekommen. Allerdings sollte man sich vom Video ansehen nicht zu viel erhoffen, wenn man dann auf dem Motorrad sitzt, ist es doch immer wieder etwas ganz anderes.
Spa gilt als eine der anspruchsvolleren Rennstrecken, was ich durchaus bestätigen kann, aber darüber hinaus zeichnet sich Spa meiner Meinung nach dadurch aus das sie sich sehr „flüssig“ fährt. Anspruchsvoll macht die Strecke ihre schnellen Wechselkurven insbesondere in Gefällen.
In Spa bin ich auch das erste Mal auf Slicks gefahren, „Pirelli Superbike“4 (SC1 vorne und SC2 hinten) habe ich mir drauf machen lassen und mir vorher noch einen Satz Reifenwärmer bei Racefoxx bestellt, zu beiden wird es von mir noch jeweils einen Blogeintrag geben.
Beim Renntraining mit „ProSpeed“ wird in vier Gruppen gefahren, C „medium“, B „fast“, A2 „very fast“ und A1 „racer“. Wie immer sind wir erst einmal in der langsamsten Gruppe eingestiegen also in C. Nach zwei Turns nimmt der Veranstalter dann anhand der via Transponder gemessenen Zeiten die Gruppeneinteilung nach den Ergebnissen der Zeitmessung vor. Mich hat es nach der Messung mit einer Rundenzeit von 2 Minuten und 56 Sekunden in die Gruppe A2 verschlagen. Mit auf der Rennstrecke war Jürgen Fuchs5 der die Bestzeit von 2 Minuten und 35 Sekunden abgeliefert hat.
Mit dem Wetter hatten wir allerdings nur so halb Glück, am ersten Tag war es perfekt, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Der zweite Tag hingegen war verregnet, aber auch nie richtig so das es sich nicht gelohnt hat Regenreifen zu kaufen, mit dem Ergebnis das ich am zweiten Tag nur einen Turn gefahren bin.
Leider blieben wir dieses Mal nicht von Unfällen verschont, drei Unfälle hatten wir zu verzeichnen, einen davon mit Knochenbrüchen beim Fahrer. Nichtsdestotrotz hatten wir jede Menge spaß und haben alle Fahrer wieder mit nach Hause genommen, wenn auch nicht ganz unversehrt.
Dieses Mal hab ich mit der Actioncam einen Turn aufgezeichnet, die schnellste Runde aus dem Turn (auch eine 2:56-Zeit) hab ich auf Youtube gestellt.
So sah mein Reifen nach dem ersten Tag aus
1) prospeed
2) Kawasaki Südhessen GmbH
3) Spa-Francorchamps
4) Pirelli Superbike
5) Jürgen Fuchs offizielle Webseite
Die Motorradsaison ist im vollen Gange und nähert sich so langsam ihrem Höhepunkt und damit dann auch bald ihrem Ende, nicht anders sieht es im Motorradrennsport aus. Die IDM¹ (Internationale Deutsche Meisterschaft) hat sich zu diesem Jahr komplett neu aufgestellt und fast hätte es nicht geklappt². Die höchste deutsche Motorradrennsportklasse hat leider keinen leichten Stand und tut sich von Jahr zu Jahr schwer sich zu finanzieren und zu organisieren.
Im letzten Jahr war ich selbst beim letzten Rennen am Hockenheimring mit dabei, das Rennen war bestens besucht nur ist das leider nicht die Regel. Allen Schwierigkeiten zum Trotz hat es auch dieses Jahr wieder geklappt und die IDM wird weiter ausgetragen, dieses Mal mit einem neuen Promoter, dem „Motorrad Action Team“³.
Der neue Promoter bringt auch gleich ein wenig frischen Wind in die Sache, dieses Jahr wird die IDM quasi Live auf Youtube übertragen und kommentiert4. Insbesondere die Moderation ist auf einem extrem professionellen Niveau, das ganze wird natürlich auch aufgezeichnet und auf Youtube bereitgestellt. Kritik würdig ist aber die Kamera Positionierung, die könnte geschickter gemacht werden. Natürlich ist die IDM eine vergleichsweise kleine Veranstaltung, es gibt keine Übertragungswagen geschweige denn vieler verschiedener Kameras mit verschiedenen Einstellungen, genau genommen gibt es nur eine Kamera und die war bisher eher ungünstig positioniert, was aus der ganzen Sache eher eine Radioübertragung gemacht hat. Nichtsdestoweniger hat man die IDM mit wenig Mitteln für Fans und Zuschauer deutlich zugänglicher und Interessanter gemacht, man darf gespannt sein wie sich die IDM weiterentwickelt.
1) Offizielle IDM Webseite
2) speedweek.com
3) Motorrad Action Team
4) IDM Youtube Kanal
Es war mal wieder so weit, wieder ist ein Satz Reifen am Ende und muss ersetzt werden. Dieses Mal war es der Metzeler Sportec™ M7 RR¹ den ich auf den Felgen hatte. Den M7 RR habe ich mir letztes Jahr zum Herbstbeginn aufziehen lassen, um den mäßigen Wetterverhältnissen im Herbst und jetzt im Frühjahr halbwegs gerecht zu werden. Den M7 RR von Metzeler bin ich schon häufiger gefahren, auch auf verschiedenen Motorrädern, zum Beispiel auf meiner alten ZX10R Bj. 2006 sowie meiner jetzigen aktuellen ZX10R, der Reifen hat seinen Zweck dabei eigentlich immer gut erfüllt. Der Testbericht zum M7 RR kommt aber aus gutem Grund erst jetzt, denn will man Reifen vergleichen müssen es natürlich gleiche Testbedingungen sein und das bedeutet mindestens das gleiche Motorrad, sonst vergleicht man unterschiedliche Motorräder und Fahrwerke und nicht Reifen.
Der Metzeler M7 RR hat den Anspruch ein sehr sportlicher Straßensportreifen zu sein, der in erster Linie auf den Landstraßen zu Hause ist. Im Grunde ist der M7 RR ein Reifen für „Otto Normalsportfahrer“, der Reifen funktioniert auch bei unterschiedlichen Asphaltgegebenheiten hervorragend und deckt dabei die ganze Asphaltbandbreite ab. Egal ob der Asphalt wellig, verschmutzt, löchrig, rau, glatt, warm, kalt oder sogar nass ist, der M7 RR funktioniert einfach überall. Insbesondere, was den Nassgrip angeht, ist der M7 RR die Benchmark unter den Straßensportreifen. Darüber hinaus bietet der M7 RR eine gute Eigendämpfung, was den Reifen allgemein bequem macht, aber insbesondere auf schlechten Asphalt sehr hilfreich ist. Für die gute Eigendämpfung bezahlt man allerdings einen Preis, das Feedback des Reifen ist dafür dann natürlich auf einem niedrigeren Niveau als man es zum Beispiel von einem Racetec RR gewohnt ist. Das Grip-Niveau des M7 RR ist durchgängig gut, den echten Rennsportreifen mit Straßenzulassung aber natürlich unterlegen. Dafür bietet der Metzeler M7 RR ein sehr breitest Temperaturfenster in dem er seinen Grip bereitstellt, was mit dem Nassgrip der Grund ist, warum ich diesen Reifen immer im Frühjahr und Herbst fahre. Darüber hinaus hat der M7 RR ein geringes Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage, etwas schlechter als sein Rennsportbruder der Racetec RR aber absolut im Rahmen und nicht unangenehm.
Im weiteren zeichnet sich der M7 RR durch seine Laufleistung aus die fast doppelt so hoch ausfällt, wie man es von einem Rennsportreifen mit Straßenfreigabe gewohnt ist. Bei mir hat dieser Satz M7 RR stolze 4652 Kilometer gehalten. Zugegeben, er war am Ende schon deutlich unter der mindest Profiltiefe für den Straßenverkehr und wurde natürlich bei kaltem Asphalt und mäßigen Bedingungen in Frühjahr und Herbst eher weniger hart rangenommen, dennoch sind 4652 km eine Laufleistung, die sich sehen lassen kann.
Im normalen Straßenverkehr kann man den Reifen, was die Temperatur angeht, kaum überfordern, man muss schon sehr schnell bei hohen Außentemperaturen unterwegs sein, um diesen Reifen auf öffentlichen Straßen zum Schmieren zu bekommen. Auf der Rennstrecke sieht das allerdings anders aus. Ich selber bin den M7 RR nie auf der Rennstrecke gefahren und werde mir das auch nicht antun, da setze ich lieber auf einen Racetec RR (zu Testzwecken bald vermutlich auch mal auf einen Pirelli Supercorsa SP). Aus zweiter Hand kann ich aber von Bekannten berichten die mit dem M7 RR mit mir auf dem Nürburgring (GP-Strecke) waren, da sah der Reifen schon echt zerpflückt aus. Bei schnellen Fahrern dürfte der M7 RR auf jeden Fall auf der Rennstrecke zu schmieren anfangen.
Fazit
Der Metzeler Sportec™ M7 RR ist ein hervorragender Reifen für sportliches Fahren im Straßenverkehr, ideal für die frühen und späten Monate des Jahres und bietet eine hohe Reichweite. Im Grunde kann ich diesen Reifen jedem auch im ganzen Jahr empfehlen, nur wer es in den warmen Sommermonaten oder auf der Rennstrecke richtig zügig angehen will, braucht etwas noch sportlicheres.
Es war mal wieder an der Zeit meine Ninja ein wenig anzuspitzen und insbesondere etwas angenehmer bei Hochgeschwindigkeitsfahrten zu machen. Deswegen habe ich mir eine neue Racingscheibe von MRA¹ für meine ZX10R bei meinem Kawasaki Händler² in Weiterstadt bestellt. Bestellen lassen habe ich mir die MRA Racingscheibe "R"³ in Rauchgrau. Die Scheibe ist auch noch in zwei weiteren Varianten verfügbar, einmal in „Klar“ und einmal in „Schwarz“. Ich habe mich letztlich für Rauchgrau entschieden, weil sie zu meiner matt-schwarzen Ninja optisch passt und im Gegensatz zu der schwarzen Scheibe immer noch durchsichtig ist, sodass man etwas sieht, wenn man sich auf den Tank legt und hinter der Scheibe versteckt.
Ich bin zwar beim besten Willen kein Schrauber aber da es sich beim Entfernen der alten Scheibe und anbringen der neuen Scheibe nur darum handelt vier Schrauben raus und wieder rein zu drehen hab ich es dann doch selbst gemacht ;-). Ob man die Racingscheiben mit Hubel jetzt schöner findet als die original Scheiben, darüber kann man sicher streiten, aber für mich steht ohnehin immer der Zweck im Vordergrund und die letzte 630 km lange Motorradtour durch den Odenwald und Spessart am vergangenen Mittwoch hat gezeigt, dass die neue Scheibe ihren Zweck bestens erfüllt. Mit ca. 85 € die diese MRA Scheibe im Handel kostet muss man sich dafür nicht mal in nennenswerte Umkosten stürzen, wenn man bedenkt, was Anbauteile für Motorräder häufig kosten.
Im Übrigen verfügt diese Scheibe über eine ABE4 und darf damit legal im Straßenverkehr gefahren werden.
1) MRA
2) Kawasaki-Motorräder Südhessen GmbH
3) MRA Racingscheibe "R"
4) MRA Racingscheibe ABE
Noch vor Kurzen habe ich von einem günstigen Ledereinteiler¹ berichtet, der trotz geringen Preises in Sachen Verarbeitung und Qualität ein anständiges Niveau aufwies. Diesmal muss ich allerdings von einem „günstigen“ Stiefel berichten, dem man seinen Preis an allen Ecken und Kanten ansieht und mehr noch, einen mehr als überdurchschnittlichen Verschleiß aufweist. Die Rede ist vom „XTRM 705 Rennstiefel²", den es schon für 81,50 € zu haben gibt. Das erste, was bei dem Stiefel ins Auge fiel, ist der Umstand, dass die Schleifer an der Schuhaußenseite nicht bündig am Stiefel anliegen. Dass zweite, das mir aber erst nach meiner ersten Ausfahrt mit dem Stiefel auffiel, ist der Umstand, dass die nicht bündig am Schuh anliegenden Schleifer nicht gescheit verschraubt waren. So habe ich schon bei der ersten Ausfahrt eine Schraube verloren (zum Glück nicht gleich den ganzen Schleifer). Die verlorene Schraube habe ich kurzerhand mit einer passenden Schraube aus dem Baumarkt ersetzt.
Hochwertige Materialien sind bei diesem Stiefel auch nicht zum Einsatz gekommen, der Stiefel ist aus billigen Kunstleder gefertigt. Darüber hinaus ist der „XTRM 705 Rennstiefel“ nicht einmal geringfügig wasserdicht, wenn es regnet, gibt es in diesem Stiefel ganz sicher nasse Füße.
Besonders negativ fiel aber der Verschleiß des Stiefels an der Sole auf. Man kann der Sole quasi im Zeitraffer ansehen wie sich die Fußraste meiner Ninja durch die Sole arbeitet, außerdem löst sich das Kunstleder an der Fuß bzw. Beininnenseite auf. Diesen Verschleiß habe ich auf 25.000 km in den letzten 12 Monaten erzeugt.
Ansonsten muss man dem Stiefel zugestehen, dass er gut sitzt, nirgendwo drückt und ausgesprochen bequem ist, das kann aber über die Verarbeitung und Mängel nicht wirklich hinwegtäuschen.
Fazit: Bei meinem nächsten Stiefel werde ich wieder deutlich tiefer in die Tasche greifen und auf die altbewährte Marke Daytona zurückgreifen, von dem „XTRM 705 Rennstiefel“ kann ich nur abraten.
Vor einzwei Wochen habe ich mal wieder eine schnelle Runde mit meiner ZX10R gedreht (als das Wetter mal kurzfristig richtig gut war, bevor uns der Winter noch einmal einen Tiefschlag verpasst hat), in irgendeiner Linkskurve in der Nähe des Wispertal¹ fuhr ich mit Hang-off geschmeidig ums Eck und genau im Kurvenscheitelpunkt war eine richtig gemeine Bodenwelle, die mich beinahe vom Tank hat abrutschen lassen, an dem ich nur mit meinem rechten Knie hing. Geradeso konnte ich noch mal irgendwie am Motorrad hochklettern (das muss von außen sau komisch ausgesehen haben) und verhindern das wir beide, also meine Ninja und ich, getrennte Wege gehen. Ironischerweise hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits die Lösung für genau dieses Problem zu Hause rumliegen und war bis dahin nur zu faul besagte Lösung am Motorrad anzubringen, und wie man sich denken kann, hat dieses Erlebnis meiner Faulheit einen ausreichenden Motivationsschub verpasst, um das zu ändern.
Wer es sich noch nicht selbst gedacht hat, die Lösung für dieses Problem heißt natürlich Tankpad bzw. Kniepad. Ich habe mir dafür welche von „Stompgrip“² gekauft. Stompgrip bietet vorgeschnittene Tank- und Kniepads für eine Vielzahl von Motorrädern, so auch für meine ZX10R. Die Kniepads, die ich mir zugelegt habe verfügen über extrem griffige Noppen, die ein Abrutschen fast unmöglich machen sollen. Bestellt habe ich meine übrigens via eBay³ für 59,90 €. Vergangenen Sonntag haben ich die Dinger mit zwei Freunden bei einem engagierten Ausflug dann intensiv getestet und die Kniepads halten was sie versprechen, man klebt förmlich am Tank.
1) Wispertal
2) Stompgrip
3) eBay Stompgrip
Da ich mich letztes Jahr in Sachen Motorrad einmal rundherum neu ausstattete, habe ich mir natürlich auch einen neuen Ledereinteiler zugelegt. Diesmal habe ich mich für einen extrem preisgünstigen Ledereinteiler entschieden, der etwa die Hälfte meines alten kostete. Die Rede ist vom Probiker² PRX-14 von Louis¹, der dieses Jahr in einer neuen Auflage als PRX-14.1³ verkauft wird, sich aber nur minimal in der Farbgebung von dem Vorgänger unterscheidet.
Mittlerweile besitze ich den Probiker PRX-14 seit mindestens einem drei viertel Jahr und war damit auch auf der Rennstrecke. Insgesamt wird der Kombi mittlerweile irgendetwas zwischen 5.000 km und 10.000 km mitgemacht haben, bisher ohne Ausfallerscheinungen. Der Kombi und seine Nähte wirken rundherum gut verarbeitet. Gefertigt ist der Kombi aus 1,1 mm bis 1,2 mm starken Rindsleder, welches im Brustbereich perforiert ist, das mit Neopren an den nicht neuralgischen Stellen (Schritt, Achseln & Arminnenseiten) ergänzt wird. Außerdem hat der Kombi einen Aerohöcker auf dem Rücken. Klett zum Anbringen von Knieschleifern ist natürlich auch vorhanden.
Der Ledereinteiler verfügt über Protektoren an den Knien, Ellenbogen und Schultern, außerdem bietet der Aerohöcker auch noch zusätzlichen Schutz für den Rücken. Ein vollwertiger Rückenprotektor ist in der Lederkombi allerdings nicht enthalten, der Kombi verfügt aber über einen Einschub im Rücken in den noch ein zusätzlicher Rückenprotektor eingelegt werden kann. Darüber hinaus sitzt die Kombi von Probiker bei mir perfekt, ob das bei euch auch so ist, hängt natürlich am Ende von Eurer Statur und Größe ab. Zur tatsächlichen Schutzwirkung des Ledereinteilers kann ich allerdings zum Glück nichts sagen, denn noch hab ich mich mit dem PRX-14 nicht abgelegt und hoffe auch das es so bleibt.
Mein Fazit zum Probiker PRX-14 ist, dass man durchaus einen guten Ledereinteiler zum kleinen Preis kaufen kann, ich kann diesen Lederkombi durchaus empfehlen.
1) Louis
2) Probiker
3) Probiker PRX-14.1
Nach vielen Jahren war es letztes Jahr zum Ende der Motorradsaison an der Zeit meinen alten Shark Helm durch einen Neuen zu ersetzen und da Shoei letztes Jahr den neuen X-Spirit III auf den Markt gebracht hat, habe ich mir den Helm letztes Jahr kurzer Hand für eine 200-km-Probefahrt bei meinem Händler ausgeliehen. Ich war ziemlich sofort von dem neuen X-Spirit 3 begeistert, schon rein durch die Passform. Ich hatte noch nie einen Helm auf den Kopf, der so eng anliegt und gleichzeitig nirgendwo drückt. Die perfekte Passform kommt daher das man an dem Shoei X-Spirit 3 sämtliche Innenpolster in drei verschiedenen „Dickegraden“ wählen kann und somit der Helm ideal auf die eigene Kopfform abstimmbar ist.
Da ich den Helm bedingt durch das Ende der Motorradsaison letztes Jahr nicht mehr großartig nutzen konnte (zumindest nicht artgerecht), habe ich bis jetzt gewartet, um mir ein abschließendes Urteil zu bilden. Mittlerweile bin ich mit dem Helm schätzungsweise 4.000 km gefahren und habe wohl genug Erfahrungen und Eindrücke gesammelt, um den Helm abschließend zu beurteilen.
Der X-Spirit III ist ein reinrassiger Racing Helm und im Grunde auch genau nur zu diesem Zweck wirklich geeignet, für quasi jeden anderen Zweck ist dieser Helm Perlen vor die Säue. Der X-Spirit III zeichnet sich ganz besonders durch seine Passform, Aerodynamik und Belüftung aus und setzt in diesen drei Feldern Maßstäbe. Darüber hinaus ist er wie von einem Racing Helm zu erwarten ausgesprochen leicht. Über diese Kerneigenschaften hinaus bietet dieser Helm keinen „Schnickschnack“, also keine Sonnenblende, Lärmschutzmanschetten oder Ähnliches. Auf einem anständigen Supersportler, gefahren in einem Ledereinteiler mit Aerohöcker auf dem Rücken werden mit diesem Helm selbst 300 km/h zur angenehmen Reisegeschwindigkeit und auch bei weit über 200 km/h ist noch ein Schulterblick möglich. Außerdem lassen sich an den Helm verschiedene Spoiler anbringen bzw. ganz weglassen die je nach Verwendungszweck mehr Stabilität ermöglichen oder bei hohen Geschwindigkeiten Kopfdrehungen besser zulassen ohne das es den Helm samt Kopf dabei verreist. Damit der Helm wirklich funktioniert muss er aber richtig vom Windschild angeströmt werden und die Verwirbelungen hinter dem Helm mittels Aerohöcker beseitigt sein. Für Fahrer leistungsstarker Sportmotorräder also genau der richtige Helm.
Den Helm gibt es wie üblich in unterschiedlichen Lackierungen, ich selbst habe ihn in Matt Schwarz. Das Thema matte Lackierungen ist immer ein eher Heikles. Matte Lackierungen verfügen nicht über eine schützende Klarlackschicht, welche man im Falle von kleineren Kratzern wieder aufpolieren kann, entsprechend sind matte Lackierungen extrem empfindlich. Wer also auf sein Zeug nicht gescheit aufpassen kann und bei wem der Helm häufiger mal durch die Gegend kullert, dem sei von jeder matten Helmlackierung abgeraten.
Im weiteren lässt sich der Shoei X-Spirit 3 mit verschiedenen Helmvisieren ausstatten, von transparent über getönt bis verspiegelt gibt es dabei quasi alles. Ich selbst werde mir absehbar ein selbsttönendes Visier zulegen, dieses verändert seinen Dunkelheitsgrad abhängig von der Lichteinstrahlung (dazu wird es dann auch noch einmal einen Bericht geben).
Erwähnenswert ist abschließend der Preis, denn der hat es in sich. Für den X-Spirit 3 muss man etwas zwischen 700 € und 800 € berappen, abhängig von der Lackierung.
Fazit
Der X-Spirit 3 ist ein idealer Helm für Fahrer von Supersportlern, Hobby-Racer, Semiprofi-Racer und Profi-Racer und kann von mir zu diesem Zweck bedingungslos empfohlen werden. Alle anderen sollten sich aber eher weiter nach einem Helm umsehen, für andere Zwecke gibt es geeignetere Helme zu einem sehr viel kleineren Preis.