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Wer sich bei allen beliebt machen will, wird schnell beliebig.
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Am 28. Februar bin ich aus meinem einmonatigen Australien Urlaub und Familienbesuch wieder zurückgekommen und hab mir sogleich am Flughafen eine anständige Grippe als Begrüßungsgeschenk abgeholt. Die Grippe hat mich dann auch gleich für eine Woche außer Gefecht gesetzt, zum Glück habe ich mir ein paar extra Tage eingeplant um nach der Reise erst einmal über den Jetlag zukommen. Ich hatte ja eigentlich gehofft, dass wenn ich wieder komme, in Deutschland schon der Frühling Einzug gehalten hat, aber außer ein paar kleineren Lichtblicken ist hier eigentlich alles noch grau und düster.
Nach dem ich mich bei meinen bisherigen Besuchen in Australien auf den „Süden Queenslands“ (alles rund um Brisbane) und den Norden von „New South Wales“ (die Gegend um „Ballena Bay“) konzentriert habe, bin ich dieses Mal etwas größere Distanzen in Australien gereist. Nach dem ich am 2. Februar in Brisbane angekommen war und die ersten Tage im Großraum Brisbane und Logan verbracht habe bin ich dann am folgenden Montag mit dem Flugzeug für eine Woche nach Cairns aufgebrochen. Danach bin ich dann erst einmal wieder für eine Woche nach Brisbane geflogen und dann für eine weitere Woche weiter nach Sydney. Von Sydney aus ging es dann wieder nach Brisbane, wo ich meinen Urlaub ausklingen ließ, um dann die Heimreise anzutreten.
Cairns
In Cairns habe ich eine Woche verbracht, der Ort ist im Wesentlichen eine kleine Hafenstadt, die heute überwiegend vom Tourismus und umliegender Landwirtschaft lebt. Cairns ist auf jeden Fall eine Reise wert, zum einen ist die Stadt in ihrer Größe recht überschaubar, wie alle Städte in Australien extrem sauber und mit ihren tropischen klimatischen Bedingungen auch sehr angenehm. Was man allerdings wissen sollte, ist das man in der Gegend rund um Cairns nicht am Strand schwimmen oder liegen kann, zumindest nicht sehr lange, wenn man keine Krokodilmahlzeit werden möchte.
Von Cairns aus bin ich zum „Great Barrier Reef“ aufgebrochen, mit dem Boot ist man da in ca. 1 bis 2 Stunden angekommen. Das „Great Barrier Reef“ besuchen ist im Grunde eine typische Massentourismusattraktion, wenn man das Ganze über den richtigen Anbieter bucht und nicht das billigste Angebot nimmt, dennoch Top und nicht zu überlaufen. Ich denke, es ist nicht nötig die Schönheit des „Great Barrier Reef“ zu beschreiben, auch wenn man noch nicht selbst da war, wird vermutlich jeder schon davon gehört haben und Fotos oder TV-Dokumentationen vom Riff zu Gesicht bekommen haben.
Das nächste Ausflugsziel war Kuranda, das ist ein Dorf, welches von Hippies gegründet wurde. Der Ort Kuranda befindet sich in den Bergen nicht weit von Cairns entfernt. Den Ort kann man mit einem historischen restaurierten Bummelzug erreichen und dabei die Natur und Landschaft rund um Cairns genießen. In Kuranda selbst gibt es dann die ein oder andere Touristenattraktion und die üblichen Souvenirmärkte/Shops. Es gibt ein Sogenanntes „Butterfly Sanctuary“¹, im Grunde ein Schmetterlingszoo und einen „Venom Zoo“², wie der Name vermuten lässt, ein Zoo, in dem es sich um alles dreht, was irgendwie giftig ist.
Das „Butterfly Sanctuary“ war durchaus schön gemacht, allerdings hat man (zumindest an dem Tag an dem ich da war) die Besucher einfach mehr oder weniger unbegleitet da durch geschickt, laut Besucher-Rezensionen soll das aber eigentlich nicht so sein, ich hatte wohl einen schlechten Tag mit unmotivierten Besucherbetreuern erwischt.
Der „Venom Zoo“ hingegen wirkte auf den ersten Blick recht schäbig, nur einige wenige giftige Schlangen in Terrarien ausgestellt und einige Informationen an den Wänden. Am Ausgang des „Venom Zoo“ gab es dann aber noch einen hervorragenden Vortrag in sehr kleiner Runde in der man allerhand zu den Eidechsen, giftigen Schlangen, Skorpionen und Spinnen erfahren hat. Dabei hatte man dann auch die Gelegenheit zwei Pythons³ (eine kleine und eine ausgewachsene) so wie einen „Bluetongue Lizard“4 in der Hand zu halten. Laut Besucher-Rezensionen soll das aber wohl eher die Ausnahme sein, ich hatte scheinbar das Glück am richtigen Tag mit der richtigen Mitarbeiterin dagewesen zu sein, das war ein recht junges Mädel (vermutlich Anfang 20) die hat das echt Super gemacht. Da sieht man mal, solche Orte leben am Ende von der Kompetenz und auch von der Ausstrahlung ihrer Mitarbeiter.
Nach dem ich dann den Tag in Kuranda verbracht habe bin ich am frühen Abend mit einer sogenannten „Skayrail“5 zurück nach Cairns gefahren. Die „Skyrail“ machte dabei noch den ein oder anderen Zwischenstopp, bei dem man Wasserfälle ansehen konnte.
Dass nächste auf meinem Programm war „Hartley's Crocodile Adventures“6 in „Wangetti“, das ist im Grunde ein typischer „Australian Zoo“. Dieser „Australian Zoo“ im Speziellen zeichnete sich dadurch aus das sie Krokodile züchten, entsprechend gab es die Möglichkeit mit einem Boot auf einen See raus zu fahren und die Krokodile ganz von Nahem zu erleben. Außerdem gab es eine Show, in der ein Wildhüter ein Krokodil mit Futter an einer Leine anlockte und das Tier in Aktion zeigte. Quasi das Gleiche gab es dann auch noch mit Schlangen, nur das die nicht angelockt werden mussten, die hat der Wildhüter in Beuteln mitgebracht.
Den nächsten Tag habe ich dann mit einem Besuch im „Paronella Park“7 verbracht. Das ist eine riesige Parkanlage mit einem natürlichen Wasserfall und einem Frischwasser-See, in dem sich Fische, Schildkröten und Aale tummeln. Einen Abstecher in den „Paronella Park“ kann ich nur empfehlen. Das Restaurant im „Paronella Park“ lässt aber zu wünschen übrig, außer Sandwiches und Wraps gibt es da nämlich nichts (die sind dafür essbar).
Die restliche Zeit in Cairns habe ich mit besuchen in „National Parks“ totgeschlagen. National Parks gibt es praktisch überall in Australien und sind immer ein Besuch wert. Es ist unglaublich entspannend durch die australischen Regenwälder zu wandern. Man muss nur daran denken, genug Wasser mit zu nehmen, bei über 30 C° schwitzt man dann ja doch ganz ordentlich und dehydriert in kürzester Zeit. Es gibt übrigens überall in Australien Wasserspender, man kann sich also unterwegs seine Wasserfalsche wieder auffüllen.
Zu Cairns erwähnenswert ist noch das Nachleben. An der Strandpromenade gibt es unzählige Restaurants, Bars und Clubs die praktisch jeden Abend gut gefüllt sind, Langeweile kommt da nicht auf.
Sydney
Nach dem ich aus Cairns wieder zurück nach Brisbane gereist bin und da eine sehr entspannte Woche verbracht habe, bin ich weiter nach Sydney geflogen.
Sydney ist letztendlich eine Großstadt wie jede andere auch, vielleicht ein bisschen weniger hektisch als andere und wesentlich sauberer, aber dennoch unterm Strich eine Großstadt wie alle anderen. In Sydney war ich dann nur 5 Tage, viel mehr braucht es aber auch nicht um die wesentlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen, wie die Oper, „Bondi Beach“8 und so weiter. „Bondi Beach“ finde ich übrigens hoffnungslos überbewertet, da gibt es viel schönere Strände wie „Surfers Paradise“9, „Rainbow Beach“10 und die Strände bei „Ballena Bay“.
Das Nachtleben von Sydney ist wie zu erwarten belebt, endet aber recht früh. Die meisten Clubs, Bars und Restaurants schließen bereits um 23:00 Uhr, selbst in „Kings Cross“11. „Kings Cross“ ist übrigens das berüchtigte Rotlichtviertel von Sydney, davon sollte man sich aber nicht zu viel versprechen. Wer so etwas wie Hamburgs Reeperbahn erwartet wird enttäuscht sein. „Kings Cross“ ist mehr so etwas wie die Disney variante eines Rotlichtviertels; zwei Stripclubs, eine Tragqueen am Straßenrand und ansonsten gewöhnliche Bars und Restaurants. Nichtsdestoweniger ist „King Cross“ ein super Stadtviertel um Essen zu gehen und sich die Nächte um die Ohren zuhauen.
1) Butterfly Sanctuary
2) Venom Zoo
3) Python
4) Bluetongue Lizard
5) Skyrail
6) Hartley's Crocodile Adventures
7) Paronella Park
8) Bondi Beach
9) Surfers Paradise
10) Rainbow Beach
11) Kings Cross